Auf der Fahrt in den Campingurlaub werden Gasflaschen – mit Gurten gut gesichert – im Gasflaschenkasten des Wohnwagens transportiert. Doch was ist, wenn beide Flaschen plötzlich leer sind und man zum Grillen dringend eine volle benötigt? Dann erfolgt der Transport meist mit dem Pkw.
Gefahrenpotenzial wird oft unterschätzt
Beim Gasflaschen-Transport im Auto wird das Gefahrenpotenzial oftmals unterschätzt. „Zwar sind handelsübliche Gasflaschen auf Druckfestigkeit und auch Dichtheit geprüft und mit einem Prüfstempel versehen. Bei unsachgemäßem Transport kann eine Gasflasche im Auto dennoch zum Risiko werden“, sagt Erik Holzhauser, Gefahrgut-Experte bei TÜV Rheinland. Weil Flüssiggase wie Propan und Butan schwerer als Luft sind, kann sich eventuell austretendes Gas am Fahrzeugboden sammeln und unter Umständen entzünden. Daher sollte der Transport von Gasflaschen im Auto nur im Ausnahmefall und lediglich über kurze Strecken erfolgen.
Vorsicht bei hohen Temperaturen im Sommer
Um beim Gasflaschen-Transport einen Gasaustritt zu vermeiden, dürfen die Druckgasbehälter nur mit geschlossenem Ventil und zusätzlicher Ventilkappe transportiert werden. „Leere Flaschen müssen genauso sorgsam behandelt werden wie volle, da sich auch in ihnen immer noch ein Restanteil Gas befindet“, so Holzhauser. Gasflaschen sollten – wenn möglich – immer stehend transportiert werden. Geht das nicht, sollten sie quer zur Fahrtrichtung an die Rückwand des Kofferraums gelegt werden. In beiden Fällen sind die Druckgasbehälter mit geeigneten Gurten gegen Verrutschen zu sichern. Außerdem gilt: Während der Fahrt nicht rauchen, alle Fenster öffnen und beim Entladen den Motor abstellen. Gerade bei hohen Temperaturen sollte zudem darauf geachtet werden, die Gasflasche nicht länger als nötig im Kofferraum zu lagern, um eine Erwärmung der Flasche zu vermeiden. Der Grund: Bei Temperaturen über 65 Grad Celsius kann der Innendruck in Gasflaschen stark ansteigen. Daher sollten die Flaschen auch nicht zu lange in der prallen Sonne stehen.