Mit der Fähre zu verreisen liegt im Trend. Das zeigen die Ergebnisse der letzten Umfrage des Verbandes der Fährschifffahrt und Fährtouristik (VFF) vom Dezember 2021: Während ein gutes Drittel der Befragten mindestens eine Fährreise in den letzten fünf Jahren gemacht haben, zeigen über die Hälfte Interesse an einer Fahrt in den nächsten fünf Jahren. Dies entspricht einem Plus von satten sechs Prozent. In absoluten Zahlen bedeutet das einen Anstieg von drei Millionen Fährpassagieren in den nächsten Jahren. Besonders überraschend: Corona hat der Nachfrage keinen Abbruch getan.
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Mehr Tipps & Informationen für Fähr-Urlauber
Vorbereitung ist alles
Vorbereitung ist alles Eine Fähre wartet nicht auf Nachzügler – deswegen im Vorfeld prüfen, ob die Reisepässe bzw. Ausweisdokumente noch gültig sind oder ob man neue Dokumente beantragen muss. Bei Anreise zu beliebten Reisezeiten ist es zudem wichtig, mögliche Staus oder Pausenzeiten einzuplanen. Man sollte wenn möglich bereits zwei Stunden vor der geplanten Abfahrt am Hafen eintreffen. Denn der Check-in an Bord und das Parken des Gespanns benötigen Zeit. Wenn es dann zur Einschiffung geht, kann es schon mal hektisch am Parkdeck zugehen – das beste Rezept dagegen: Ruhe bewahren! Und sich vom Fährpersonal nicht hetzen lassen. Das vermeidet Schrammen und Kratzer am Gespann.
Unterbringung an Bord
Auf kürzeren Fährpassagen vertreiben sich die Passagiere die Zeit meist in Aufenthaltsräumen, Bars, Restaurants oder an Deck. Für längere Überfahrten bieten die Fähren auch Ruhebereiche mit Schlafsesseln sowie Kabinen in verschiedenen Kategorien. Auf einigen Mittelmeerrouten gibt es auch „Camping an Bord“: Hier übernachten die Reisenden während der Überfahrt im eigenen Caravan. Meist gibt es dann eine Stromversorgung – das Benutzen von Gas ist jedoch aus Sicherheitsgründen verboten. Vorteil: Es entstehen keine zusätzlichen Kosten für die Nutzung einer Kabine und das Gepäck muss nicht für eine Nacht ausgepackt werden.
Günstiger für Frühbucher
Wer früh bucht, kann viel Geld sparen – allerdings gelten die Frühbucherrabatte der Reedereien meist nur bis Ende Februar. Wird der Zeitpunkt verpasst, lohnt es sich die Online- Angebote genau zu vergleichen. Das kann – je nach Strecke – schnell mehrere Hundert Euro sparen. Übrigens: Auch eine gewisse Flexibilität bei der Routenplanung oder/und Reisezeit kann sich auszahlen. Schon ein anderer Wochentag oder eine andere Abfahrtszeit der Fähre spielen eine Rolle. Zur Online-Buchung sollte man die genauen Maße des Gespanns, wie Länge und Höhe, sowie das Kennzeichen parat haben.
Mit Rabatten sparen
Neben Frühbucherrabatten bieten viele Fährgesellschaften auch Bonusprogramme und Clubvorteile an. Hier können Passagiere Rabatt- Punkte sammeln und diese bei der nächsten Buchung oder in Bord-Restaurants und -Shops einlösen. Zudem gewähren einige Reedereien Rabatte für Familien, Reisegruppen, Senioren oder Jugendliche. Bucht man zur Hin- auch gleich die Rückfahrt, sind ebenfalls Nachlässe möglich. Auch für Caravaner gibt es oft besondere Angebote. Aber Achtung: Die Preise können sich minütlich ändern, zudem sind die Angebote in der Verfügbarkeit begrenzt.
Als ADAC-Mitglied sparen
Wer ADAC Mitglied ist, kann bis zu 25 Prozent sparen. Beispiele: Bei Anek Lines und Superfast Ferries erhalten ADAC Mitglieder bis zu 25 Prozent Ermäßigung auf die Fahrzeugtarife (gilt auch für Camping an Bord). Bei DFDS sind Nachlässe von bis zu zehn Prozent möglich, Grimaldi Lines gewährt einen Rabatt von fünf Prozent. Bei Moby Lines, Tirrenia und Toremar entfällt für ADAC Mitglieder auf den Routen vom italienischen Festland nach Korsika, Elba, Sardinien sowie Sizilien die Buchungsgebühr.
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Angebote für die Saison 2022
Viele Fährgesellschaften bieten Rabatte und Sonderkonditionen für Caravaner an. Eine Auswahl an Fährverbindungen und Autofähren für das Jahr 2022 finden Sie in Camping, Cars & Caravans 3/2022.