Vierflammherde gehören bei den Schweden nicht nur bei großen Standcaravans im oberen Segment schon länger dazu. Jetzt bieten sie in ihrer Oberklasse eine neue variable Kochlösung an. Neben dem Induktionskochfeld mit zwei Brennstellen findet sich ein zweites Glaskochfeld, das aber anders aussieht. Sein Geheimnis: unter dem Glas heizt Gas, nicht Strom. Damit kocht man mit der Bordbatterie des Kabe Imperial unabhängig vom Landstrom. Das Kochfeld braucht Strom für die Steuerung, die Heizenergie liefern die Gasflaschen. Und dass ohne offene Flamme mit einem Kochfeld, das sich perfekt in die Küchenoptik einfügt – und leicht zu reinigen ist, falls mal was danebengeht.
Im Test zeigt sich die Bedienung ganz wie vom elektrischen Kochfeld gewohnt. Tastenfelder auf dem Glas übernehmend die Regelung: Ein/Aus, die Wahl der Kochfläche und auf einem breiten Sensorfeld wie bei einem Schieberegler die Heizleistung einstellen, schon kocht es los. Soweit tatsächlich alles fast wie zuhause. Man hört die Zündung tickern und dann höchstens noch ein dezentes Brennergeräusch. Fast sofort kommt hinten aus der schmalen Abluftklappe heiße Luft, die Hitze im Kochfeld muss ja wohin. Dabei heizt sie auf ihrem Weg nach draußen noch die Freifläche neben den Brennstellen, da lassen sich Speisen warmhalten.
Und was kann das Gas unter Glas dann unterm Topf? Die Antwort ist nicht unerwartet – es heizt, aber nicht wie das Induktionsfeld nebendran. Auf voller Leistung bringt der größere Brenner in knapp zehn Minuten einen Liter Wasser zum Kochen. Dem Induktionsfeld daneben reichen gut zwei Minuten dafür. Gut also, beides an Bord zu haben. Bei längerem Kochen startet immer mal wieder die Zündung, kein Grund zur Sorge, das Kochfeld regelt die Leistung auch über die Gaszufuhr und kann die auch automatisch abschalten und wieder anfahren.
Die zwei katalytischen Brenner sollen so verbrauchsoptimiert arbeiten und produzieren dabei weniger Kohlendioxid als herkömmliche Gasherde – mal abgesehen von der längeren Kochzeit. Und natürlich prüft das System Gaszufuhr und Verbrennung und schaltet bei einem Problem ab. Das Gas unter Glas-Kochfeld gibt es bei Kabe serienmäßig in den Imperialmodellen. In anderen Wagen auf Wunsch als Extra, wo es in den jeweiligen Küchenblock passt
Fazit
Als Fazit lässt sich sagen, wen offene Brenner in der Küche stören und wer ohne Landstromanschluss kochen können möchte, dem wird die Idee mit Gas unter Glas gefallen. Und wer keinen Kabe Imperial sein Eigen nennt, kann das Solgaz Optimex 2+ Kochfeld für etwa 900 Euro kaufen und dann selbst nachrüsten lassen.