> Kabe 2018

Traditionelle Werte

20.09.2017
Text: Andreas Güldenfuß | Bild: Andreas Güldenfuß, Kabe

Zum 60. Geburtstag bekommen die schwedischen Ganzjahres-Wohnwagen eine Verjüngungskur verpasst.

Kabe – ein Unternehmen, das vor 60 Jahren aus Eigenbedarf gegründet wurde und ganz lapidar nach den Initialen des Gründers Karl Blomqvist, gesprochen Ka Be, benannt wurde, legt zum 60. Jubiläum einen Zahn zu. Das seit rund elf Jahren fast unveränderte Design der Modelle Edelstein, Royal, Imperial und Hacienda wurde mehr oder weniger komplett runderneuert, der Einsteiger Classic bekommt das Oberteil des 2017er Royal.

Alle anderen erhalten eine komplett neue Karosserie. Angefangen mit der Front: eine neue, formschöne Klappe für den Gaskasten mit noch niedrigerer Kante zum einfachen Beladen. Ein neues großes Bugfenster sitzt in einem eigenen, neuen GfK-Rahmen, um die Dichtigkeit zu garantieren. Die Grundrisse mit Frontküche haben zudem eine große, getönte Dachhaube serienmäßig. Für die anderen Modelle ist die Haube gegen Aufpreis zu haben. Nur schade, dass man weder Fenster noch Haube öffnen kann. Dafür ist das Vorderteil jetzt reparaturfreundlich zweiteilig ausgelegt und besitzt schöne integrierte verchromte Griffe und LED-Positionsleuchten. Die Dachkonstruktion ist jetzt einteilig und somit fugenfrei, was zusammen mit einer Aluplatte auf der Innenseite für eine höhere Belastbarkeit sorgt. Das Heck besteht aus einem schönen, zweiteiligen Kunststoff-Formteil mit integrierten Griffen und LED-Leuchten. Die dritte Bremsleuchte, der Kabe-Schriftzug in beleuchteten Buchstaben, ist sozusagen das i-Tüpfelchen. Zusammengehalten wird die Heck-, Seitenwand-, Dach- und Bug-Konstruktion von neuen, größeren Profilen mit Kederleiste, die sich wunderbar in das aerodynamische Design einpassen.

Dass die Schweden etwas Besonderes sind und jeder Kabe ein bisschen einzigartig ist, sieht man bei der Vielzahl der möglichen Konfigurationen. Durch das Flexline-System kann man aus den fünf Basis-Grundrissen bis zu 191 verschiedene Kombinationen bauen. Zwei Grundrisse, Onyx GLE und Diamant ETDL, fallen 2018 aus dem Programm, dafür gibt es zwei neue Classic-Modelle und je drei der Baureihe Royal und Imperial. Die neuen Royal und Imperial besitzen alle eine großzügige Frontküche, weshalb sie das Kürzel FK in der Bezeichnung tragen. Ansonsten neu ist die bessere Beleuchtung in der Hausbar, der Classic bekommt ein Mini-Heki in Serie, der Hauptschalter der Batterie wurde verlegt und es gibt neue Waschbecken und einen neuen Bodenbelag im Bad.

In Schweden kommt Kabe auf einen Marktanteil von rund 24 Prozent, in Deutschland haben sich die Verkäufe von 2013 bis 2017 fast verfünffacht. Im kleinen südschwedischen Tenhult blickt man optimistisch in die Zukunft. Die Umsätze steigen und es wird weiterhin in Fertigung, Qualität, Aftersales, Service und Händlernetzentwicklung investiert. In der kleinen Auswahl der Hersteller wintertauglicher Wohnwagen ist Kabe der einzige, der alle Grundrisse komplett warmwasserbeheizt und frostsicher anbietet – vom Preis sollte man sich aber nicht abschrecken lassen.

Das Bild täuscht: Ametist und Safir haben die gleiche Höhe und Breite, dafür kann man hier die neue Heck- und Bug-Partie gut sehen. Der Heckspoiler soll übrigens die Aerodynamik verbessern und den Luftwiderstand verringern. Mit den neuen LED-Leuchten unterstreicht Kabe die eigene Positionierung im Premium-Segment.

 

Redaktion
Andreas Güldenfuß
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