Die Anhängerkupplung eines Zugwagens sollte auch nach einem Bagatell-Unfall fachkundig untersucht werden. Ebenso wie die Elektrik, die Steckdose und die Kabel. „Bei höheren Aufprallgeschwindigkeiten oder ungünstigem Unfallwinkel empfiehlt es sich, die Anhängerkupplung vorsorglich sogar ganz zu tauschen“, rät Eberhard Lang von TÜV SÜD: „Dies gilt selbst dann, wenn äußerlich keine Beschädigungen zu erkennen sind.“
Schäden an Anhängerkupplung oft nicht sichtbar
Der Rat hat einen guten Grund: Haarrisse oder eine verschobene Geometrie können beim Ziehen eines schweren Wohnwagens zum Sicherheitsrisiko werden. Von außen ist oft nur der massive Kugelkopf sichtbar, egal, ob es sich um eine feste, eine abnehmbare oder schwenkbare Kupplung handelt. Dieser Kopf ist mit einer Traverse unter dem Fahrzeug verschraubt, verschweißt oder per Steckverbindung über eine flexible Aufnahme verbunden. Kommt es zu einem Heckaufprall, bekommen alle Komponenten die Kollision zu spüren. „Somit können praktisch überall Brüche, Risse und Verformungen auftreten“, gibt der TÜV SÜD-Fachmann zu bedenken.
Austausch oft wirtschaftlicher
Eine fachmännische Prüfung der Kupplung und ihrer Befestigungspunkte inklusive exakter Vermessung ist zwar möglich, steht jedoch in keinem Verhältnis zu den Kosten. Daher ist der Austausch unter Beibehalten des intakten Elektrosatzes meist wirtschaftlicher.