Der Dethleffs Nomad, traditionell eher die etwas gediegen angehauchte Mittelklasse der Isnyer, hat sich für 2020 richtig fein gemacht. Er erbte das Mobiliar des Dethleffs Generation, jedenfalls konstruktiv. Optisch setzt er außen auf mehr Chrom und auch innen auf glänzende Oberflächen.
Die Einrichtung kombiniert Fronten in hellem Nussbraun mit grau-beigen hochglänzenden Oberschrankklappen und weißen Möbelwänden sowie Böden in dunkler Steinoptik. Die indirekte Beleuchtung in drei Ebenen macht das Konzept komplett. Als einer von zwölf Grundrissen stellt sich der Dethleffs Nomad 490 EST dem Profitest. Mit Längseinzelbetten vorn und großem Querbad im Heck ein Wagen für reisende Paare, die Wert legen auf Platz im Bad mit richtiger eigener Dusche. Der 490 EST steigt preislich bei 23.599 Euro ein. Der Testwagen kostet mit etlichen Extras 26.812 Euro. Neben dem traditionsreichen Namen und der neuen Optik, die breitere Kundenkreise und sicher auch Campinganfänger ansprechen soll, lässt das schon einiges erwarten.
Der modern getrimmte Nomad gefällt den Profis und etabliert sich bestens in der Mittelklassebewertung. Allerdings gilt dieses so uneingeschränkt nur für den ziemlich aufgerüsteten Testwagen. Wer einen durchaus noch handlichen Reisecaravan sucht und eine richtige Dusche an Bord will, bekommt hier ein durchdachtes Fahrzeugkonzept, das für Zwei sehr gut funktioniert. Das dürfte auch Camping-Einsteigern durchaus gefallen nach dem Motto: „Wenn ich schon mein Haus mitnehme, dann bitte mit meinem eigenen Badezimmer“.
Infobox
Den ausführlichen Profitest zum Dethleffs Nomad 490 EST lesen Sie in Camping, Cars & Caravans 11/2019.