Die Knaus Tabbert AG hat auf Basis vorläufiger Zahlen für das Geschäftsjahr 2021 einen konsolidierten Konzernumsatz von 863 Millionen Euro (Vorjahr: 795) erzielt. Das entspricht einer Steigerung um 8,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert. Damit wurde die am 4. November 2021 aktualisierte Umsatzprognose des Vorstands von 850 Millionen Euro leicht übertroffen. Das teilt das Jandelsbrunner Unternehmen im Rahmen einer Presseinformation mit. Die Perspektiven für das oberbayerische Unternehmen sind ebenfalls blendend. Schließlich wird auch ein Ende der Pandemie die Nachfrage nach Freizeitfahrzeugen nicht verringern können, wie Marktprognosen zeigen.
Umsatzsteigerung trotz Lieferengpässe
Bei den Absatzzahlen macht sich die zeitweilige Verschiebung der Produktionskapazitäten von Wohnmobilen hin zu den weniger umsatzstarken Wohnwagen bemerkbar. Ursache hierfür war vor allem der generelle Lieferengpass bei motorisierten Fahrgestellen. „Das deutliche Wachstum von Umsatz und Absatz unterstreicht die Attraktivität unserer Marken für Händler und Kunden. Die hohe Nachfrage nach Freizeitfahrzeugen ist ungebrochen, was sich auch in unserem Auftragsbestand von 1,3 Milliarden Euro per Ende Dezember 2021 widerspiegelt“, wird Wolfgang Speck, CEO der Knaus Tabbert AG, in der Mitteilung zitiert.
26.588 Fahrzeuge verkaufte Fahrzeuge in 2021
Und weiter: „Die Herausforderungen entlang der Lieferkette haben uns, unseren Zulieferern und unseren Kunden viel abverlangt. Im Verlauf des vierten Quartals 2021 konnten wir die Lieferrückstände an unfertigen Fahrzeugen sukzessive abbauen.“ Im Detail stieg der Umsatz im Luxus-Segment laut der Meldung um 13,7 Prozent von 107 auf 122 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2021. Fakturiert wurden 501 Fahrzeuge, nach 452 im Vorjahr. Ein Plus von 10,8 Prozent.
Im Premium-Segment nahm der Umsatz um 7,8 Prozent von 687 Millionen im Jahr 2020 auf 741 Millionen Euro im abgelaufenen Jahr zu. Der Absatz erhöhte sich dabei sogar um 11,3 Prozent von 23.897 Wohnmobilen, Wohnwagen und Kastenwagen auf 26.588 Einheiten. In diesen Zahlen spiegelt sich die zeitweise Verschiebung der Produktion von Wohnmobilen zu Wohnwagen wider, die weniger von Lieferengpässen betroffen waren.
Flexible Produktionsplanung zahlt sich aus
„In vielen Branchen war 2021 gekennzeichnet von angespannten Lieferketten. Unsere standortübergreifende flexible Produktionsplanung erlaubte es uns, auf die kurzfristige Nichtverfügbarkeit von diversen Materialien schnell zu reagieren und andere Aufträge vorzuziehen“, so Speck im Rahmen der Information weiter. „Damit konnten wir die Auswirkung für unser Geschäft insgesamt deutlich verringern und eine Optimierung entlang der Wertschöpfungskette erreichen“. Der geprüfte Konzernabschluss der Knaus Tabbert AG wird am 30. März 2022 veröffentlicht.