Die Fahrt ins Blaue hat mit dem Caravan eine lange und sehr alte Tradition. Viele Camper zogen einfach ins Land ihrer Träume und suchten vor Ort den passenden Campingplatz für die kommenden Tage. Oft wurden daraus mehr als gedacht, und wenn das Wetter umschlug, ging es einfach weiter in die Richtung, bis die Sonne wieder schien.
Diese Zeiten sind vorbei. Heute wird vorgebucht, reserviert und im Vorfeld kontrolliert, ob der Platz was taugt – oder doch nicht? Vanlife heißt das neue Zauberwort und führt wieder etwas zurück zu den Wurzeln, denn Mobilität und Flexibilität wird hier sehr hochgehalten. Das wird vor allem den jungen Kastenwagenfahrern – meist im Selbstausbau – nachgesagt. Sie steigen einfach ein und ziehen los. Sicher nicht alle, aber doch einige. Warum soll das nicht auch beim Caravan wieder klappen? Einfach eine grobe Zielrichtung festlegen, einladen, anspannen und los. Wem das dann doch allzu spontan ist, der schaut vorher auf die einschlägigen Plattformen oder unter Camping bei CCC.
Suchen über Plattformen
Es sind unzählige Plattformen mit Campingangeboten am Start und viele sind nicht erst in den letzten Jahren seit Corona entstanden.
Führend in Deutschland sind hier Camping.info oder Pincamp, was zugleich die ADAC-Seite ist. Aber auch Ketten oder Veranstalter tauchen im Netz mit Suchmaschinen auf, die dann nur ausgewählte Plätze listen. Die Redaktion hat eine umfassende Liste von Plattformen und Websites zusammengestellt, die besonders hilfreich sind, wenn in Europa noch auf die Schnelle ein Campingplatz gesucht werden soll – egal ob mit Zelt, Wohnwagen oder Van.
Gemeinsam ist allen Plattformen, dass sie
Auswahloptionen anbieten und so die Suche spezifisch unterstützen können. Allerdings gewichten sie teilweise auch, sodass auf regionale Anfragen nicht die besten Camps gezeigt werden, sondern diejenigen, die am meisten bezahlen. Was leider noch komplett fehlt, ist die Anzeige, ob es überhaupt freie Kapazitäten gibt. Diese Info erfolgt fast immer erst, wenn Zeitraum und Platzwunsch konkretisiert wurden.
Suchen mit der KI
Camping findet heute im Internet statt. Jeder Platz hat eine Homepage und ist über Google, Bing & Co. auffindbar. Der neue Hype um KI verschärft das Ganze noch, und viele Suchmaschinen bieten ja auch eine KI an. In beiden Fällen kommt es immer auf die Suchanfrage an. Sind bei Google die Region oder das Thema in Verbindung mit dem Begriff Camping zielführend, muss es bei der KI der richtige Prompt, also ein guter Fragesatz, sein. Und auf die Aufforderung „Nenne mir den schönsten Campingplatz auf Fehmarn und begründe es“ kommen dann oft detaillierte, aber auch widersprüchliche Aussagen. Also bitte mit Vorsicht genießen.
Die Redaktion hat für Euch nachgefragt.
Es müssen ja nicht immer die touristischen Hotspots zwischen Kreidefelsen und Watzmann sein. Oft finden sich in weniger bekannten Gebieten Deutschlands echte Kleinode, die nicht so überlaufen sind. Zwar gibt es keine Garantie, das etwas frei ist, die Redaktion allerdings hat im Vorfeld Plätze recherchiert, auf denen nicht alles ausgebucht ist, und abgefragt, wie die Lage im Sommer auf diesen Plätzen einzuschätzen ist. Die Wahl der Regionen ist etwas willkürlich, dafür abseits der großen Touristenströme. Tatsächlich kann es aber auch so sein, dass jedermann denkt, es sei alles voll und die Plätze der Hotspots auf Rügen oder rund um den Waginger See haben doch noch ein Plätzchen frei. Hier findet ihr die Liste, die immer wieder aktualisiert wird: Plätze mit freien Parzellen in Europa