Das Harris Air 350 ist für drei Personen konzipiert, bietet echten Komfort und ordentlich Platz, aber nur für zwei. Bei einer Höhe von 195 cm im Vor- und Wohnraum und einer Höhe von ca. 180 cm in der Schlafkabine verfügt das Zelt im Innenbereich über eine gute Stehhöhe. In der Fläche misst die Schlafkabine 210 x 210 cm, so kann sie auch zu dritt genutzt werden, ohne dass Platzangst entstehen muss. Sie besteht aus einem zusätzlichen Innenzelt, das aus sogenanntem Lights-Out-Stoff gefertigt ist und für ein besseres Raumklima sorgen soll. Für guten Luftaustausch befindet sich im hinteren Bereich eine Mesh-Belüftung. Am Außenzelt in Bodennähe ist das ebenfalls Mesh-gesicherte Gegenstück, das großflächig geöffnet werden kann. Die Innenraumtür, entweder blickdicht oder Mesh-gesichert verschließbar, sorgt für weiteren Luftaustausch, um das Klima in der Schlafkabine gut regulieren zu können. Der hinten mittig angebrachte Ring dient als Aufnahme für eine Leuchte. Seitliche Taschen rechts und links helfen, Ordnung zu halten.
Das Außenzelt verfügt über einen ganzflächigen PE-Boden, der Nässe, die von unten kommen kann, abhält. Zwei große, verschließbare Fenster dort sorgen für Licht, eines davon mit Mesh, auch für zusätzliche Belüftung. Außerdem hat Vango unterhalb dieser Fenster noch mal jeweils eine verschließbare Zusatzbelüftung angebracht. Die Fronttür mit zwei großen Mesh-Fenstern kann komplett geöffnet werden und wird so zum Portal nach innen. Der Wohnraum vorn verfügt über eine Grundfläche von 230 x 150 cm und bietet bei schlechtem Wetter einen großzügigen Aufenthaltsraum, zumal dieser durch die ausladende Apsis, ergänzt wird. Sie vergrößert die Fläche zusätzlich um 85 x 230 cm.
Gefertigt ist das Zelt aus Sentinel Fabric, ein leichtes PE-Gewebe, das Gewicht und Packmaß möglichst geringhalten soll. Das Gewicht beträgt insgesamt 16,65 kg, das Packmaß ist 74 x 35 x 39 cm. Die Wassersäule beträgt 3.000 mm, für zusätzliche Dichtigkeit sorgen die werksseitig verschweißten Nähte. Damit die Abspannleinen auch bei schlechten Lichtverhältnissen gut erkannt werden können, sind sie farblich in einem leuchtenden Orange gehalten. Außerdem helfen zwei stabilisierende, diagonale Gurte am mittleren Luftschlauch, Wetter mit starkem Wind besser zu überstehen.
Der Aufbau soll laut Angaben von Vango in zehn Minuten zu bewerkstelligen sein, allerdings sollte der dann auch von zwei Personen durchgeführt werden. Allein benötigt man kaum länger als 15 Minuten. Der Abbau geht genau in umgekehrter Reihenfolge. Da wäre es wünschenswert, wenn die mitgelieferte Pumpe auch rückwärts funktionieren würde, dann könnten die Luftschläuche schnell komplett leergepumpt werden. So sollten diese Schläuche vor dem Zusammenfalten zusätzlich von Hand leergedrückt werden, um das notwendige Packmaß zu erreichen. Das kostet Zeit.
Fazit zum Vango Airbeam 350
Während des elftägigen Tests bewährte sich das Vango Airbeam 350 als sichere und trockene Bleibe. Kondenswasser lagerte sich innen am Außenzelt, vor allem in den schwülwarmen oder verregneten Nächten, ab. Dank der vielen durchdachten Belüftungsmöglichkeiten war dies nie ein Problem, da es bereits morgens schnell wieder verdunstete. Das Innenzelt blieb immer trocken und bot mit seinem blickdichten Material Privatsphäre und ein kuschliges Lager für die Nacht, mit einem rundum guten Platzangebot. Auf Campingplätzen mit entsprechend großen Parzellen funktioniert es auch durchaus als Beiboot zum Caravan oder Reisemobil und kann so den Wohnraum adäquat vergrößern, damit jedes Familienmitglied die Möglichkeit hat, sich entsprechend auszubreiten. Also eine sinnvolle Ergänzung zum angemessenen Preis, die zudem qualitativ einen hochwertigen Eindruck hinterlässt. www.vango-eu.com