Klirrend kalte Luft, glitzernde Schneekristalle, knirschender Schnee und dick verschneite Gipfel der Oberstdorfer Berge, die ins Tal hinab grüßen. Unten ist ein langgezogenes „Uuuuund Zieeeeeeeeeeh“ aus den Kehlen treuer Fans zu vernehmen. Oberstdorf zum Jahresende – in der südlichsten Gemeinde Deutschlands treffen sich jedes Jahr Ende Dezember die weltbesten Skispringer zum Auftakt der Vierschanzentournee auf der Schattenbergschanze der Audi-Arena an den Start gehen. Dann feiert die renommierte Tour ihr 70-jähriges Jubiläum und freut sich, begeisterte Besucher auf den Rängen begrüßen zu dürfen.
Ein besseres „Urlaubszuhause“ für naturverbundene und sportbegeisterte Campinggäste, direkt am Ortseingang von Oberstdorf, hätten Alois und Monika Zeller vom Rubi-Camp nicht auswählen können, als Sie sich Anfang der neunziger Jahre entschlossen, eine Wiesenfläche Ihres landwirtschaftlichen Betriebes in ein Wohnmobil- und Campingareal zu verwandeln. Die beiden erkannten die Zeichen der Zeit im „wohnmobilen“ Tourismus, und das einige Jahre vor dessen explosionsartiger Entfaltung in den heutigen Ausmaßen. Doch der Weg von der Idee bis zur Verwirklichung war steinig. Sinnbildlich lagen den Betreibern des Rubi-Camp schwere Felsbrocken im Weg. Denn Anfang der Neunziger war hier Camping bzw. Wohnmobiltourismus für kaum jemanden ein Begriff, so schildert es Monika Zeller.
Traumhafte Lage in Allgäuer Alpen
Zehn Jahre nach der ersten Einreichung der Pläne für das Rubi-Camp gelang es dann doch, sich das notwendige Gehör zu verschaffen, um das geplante Vorhaben letztendlich im Jahr 2001 starten zu können. Jetzt erkannten die damaligen Gemeindeverantwortlichen das Potential und die vorteilhafte Lage vor den Toren des ohnehin verkehrsberuhigten Kur- und Wintersportortes. Das Areal ist vom anfahrenden Gast leicht zu finden und ohne ortsbelastendes Verkehrsaufkommen zu erreichen. Ein ausgefeiltes Busverbindungsnetz, das bis in das angrenzende Kleinwalsertal hinein reicht, garantiert gute Erreichbarkeit aller Sportstätten und Ausgangspunkte für Wanderungen, Skitouren, Langlaufloipen, Sehenswürdigkeiten etc. „Das beste ausgebaute Busverbindungsnetz der Region“ betont Alois Zeller nachdrücklich.
Frisch mit dem Rubi-Camp gestartet, setzten die damaligen Branchenneulinge wegweisende Akzente und Standards, die bis heute den aktuellsten Anforderungen entsprechen. Auf 1,7 Hektar finden sich 100 Standplätze. Jede Parzelle misst 100qm und verfügt über Wasser-. Kanal. Sat-, TV- und Stromanschluss, ist mit Rasengittersteinen ausgelegt und besitzt einen befestigten Platz für das Vorzelt, sowie zirka 70qm Rasenfläche. Natürlich holten sich die Beiden vor dem Start Tipps von Kollegen und packten ihre eigenen Ideen dazu. „Wir haben viel riskiert, Haus und Hof auf dieses Unternehmen gesetzt“, erinnert sich Monika Zeller, die noch oft an die herausfordernden Anfangsjahre des Rubi-Camp denkt. Immerhin kamen sie aus der Landwirtschaft und betreiben bis heute gleichzeitig einen Bauernhof mit stolzen 60 bis 70 Jung-Rindern, die im Sommer hoch oben am Nebelhorn weiden.
Moderne Standards und Liebe zum Detail
Doch der Erfolg blieb bei Rubi-Camp nicht aus. „Wir haben inzwischen so viele Urlauber, die lieber zu uns ins Allgäu kommen als in andere Alpenregionen“ erzählt sie voller Stolz. „Die haben Ihre Liebe zum Allgäu entdeckt und fühlen sich bei uns pudelwohl“. Außerdem steht mit Schwiegersohn Frank inzwischen eine tatkräftige Hilfe zur Seite. Stolz ist auch Alois. Er begeistert sich besonders für technische Details, die dem Gast Freude und Vorteile bereiten. So der Skischuh-Trockner, der sich ebenso perfekt für alle Jahreszeiten für nasse Ausrüstungen, Rucksäcke und Kleidungsstücke eignet wie für das Aufhängen der Skischuhe. „Der läuft fast das ganze Jahr auf Hochtouren“ berichtet er lachend und weiß genau, dass er da etwas genau richtig gemacht hat. Das 55 Meter lange Wirtschaftsgebäude beherbergt neben den üblichen Sanitäreinheiten und der Rezeption das gemütliche Bistro. Dort lässt es sich in rustikal gemütlicher Allgäuer Atmosphäre Frühstücken wie ein König, nachmittags sündigen mit hausgemachten Kuchen oder einfach auf einen kleinen Snack, ein erfrischendes Getränk oder einen Plausch treffen, alles unter der Obhut eines historischen Fotos von Monikas Vater, der hier seinen Ehrenplatz eingenommen hat.
Neueste Errungenschaft auf dem Rubi-Camp ist das Saunafass, das in seinem ersten Jahr große Zustimmung fand – mit Blick in die verschneite und glitzernde Winterlandschaft inklusive – und im letzten quasi ungenutzt im Lockdown darbte. Es wird hoffentlich in diesem Winter wieder zu Einsatz kommen…
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Den vollständigen Tipp des Monats zum Rubi Camp in Oberstdorf, mit allen Informationen zum Platz, unserem Testurteil und den Meinungen der Campinggäste lesen Sie in Camping, Cars & Caravans 01/2022.
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Kontakt
Rubi Camp, Fam. Zeller
Rubinger Straße 34
87561 Oberstdorf
Tel.: 08322/959202
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