8 Wohnwagen-Trends auf dem Caravan Salon 2023: Damit Sie den Tag auf der Messe gezielt verbringen können, hat die Redaktion die wichtigsten Trends und Themen für Sie herausgepickt. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, aber sorgt für einen ersten Überblick.
Trend 1: Es gibt wieder Farbe
Die Zeiten, dass Caravans weiß oder beige sein müssen, sind längst vorbei. Alle Nuancen von Silber bis Grau sind längst verfügbar und es kommen auch wieder Farben ins Spiel – allen voran Eriba mit seinen Tourings in 2024. Drei Modefarben können bestaunt werden, die sich auch beim Interieur widerspiegeln. Auch Applikationen wie beim T@b oder kräftige Designs als Folien machen den Salon bunt.
Wo muss ich hin?
Leichtbau ist die Kernkompetenz eines Caravans. Materialien waren schon immer ein Thema und kaum eine Branche kann hier mehr bieten, was kostengünstige Leichtigkeit betrifft. Viel wurde in den letzten Jahren gezeigt von der Wabentechnik bis zur Infinitesimalberechnung für den Wandaufbau mit Holz. Alles, was anders war, war unbezahlbar, wie Carbon oder Verbundwerkstoffe.
Nun kommt ein neuer Aspekt auf: Warum Raum nicht mehrfach nutzen, dadurch an Größe und damit an Gewicht sparen. Das hatten die Großväter der Branche schon drauf und auch die Kastenwagenausbauer leben damit schon immer. Nun versucht es der Caravan. Es lebe die Multifunktionalität. Der neue Yaseo von Knaus lebt diese bereits aus – andere werden folgen.
Die Zulassungszahlen lügen nicht. Die deutschen Caravans werden wieder leichter. Aber „Trau keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast“, sagte schon Winston Churchill. Das Schrumpfen liegt nämlich nicht an den normalen Caravans, die immer schwerer werden, sondern am Gros der Neuzulassungen bei den Micro-Caravans. Diese erfahren gerade einen Boom, denn jeder will Camping machen – egal wie.
Waren es zuerst nur die Carettas, nun stellt sich eine Vielzahl an Microcaravans den Besuchern in Düsseldorf, darunter viele Microcamper, aber auch Offroader, die sich martialisch, kompakt das freie Gelände suchen.
Was Knaus vor einigen Jahren begonnen hat, zieht Kreise – die Energieform Gas soll aus dem Caravan verdrängt werden. Ganz offensichtlich wird dies beim Kühlen. Was früher nur Sterckeman mit der Kühlbox anbot, gibt es jetzt bei fast jedem Hersteller. Denn der Kompressorkühlschrank hat einen Lauf. Der Grund: Die Geräte sind leiser und preiswerter geworden, können so ihren Vorteil gegenüber den Absorbern bei immer höheren Sommertemperaturen ausspielen.
Auch beim Kochen sieht man vermehrt Induktionsfelder. Bei Tabbert-Modellen liegen sie in Schubladen und können variabel eingesetzt werden, andere Hersteller verbauen sie fest oder in Kombi mit einer Gasflamme. Knaus toppt das Ganze, indem er alle Modelle gaslos anbietet. Knaus-Tabbert-Vorstand Wolfgang Speck ist sich sicher: Die Zukunft ist Strom!
Corona hat die eigene Dusche im Caravan auf vielen Campingplätzen erzwungen, weil das Waschhaus geschlossen blieb und so wieder populär gemacht. Aber auch schon vorher hatten Caravan mit großem Bad einen großen Freundeskreis. Das ändert sich auch nicht und die Hersteller schieben immer neue Grundrisse auch in der Kompaktklasse nach. Jüngstes Beispiel ist Fendt, die nun auch in der Einsteigerklasse einen kompakten Grundriss mit komfortablem Heckbad ausstatten.
Die Bugküche ist ein idealer Ort für Hobbyköche, die sich auch beim Camping ausleben möchten. Platzfragen tauchen hier nicht auf, eher wie der Raum genutzt wird. Die Handvoll Hersteller mit Grundrissen mit Bugküche lösen dies auf unterschiedliche Weise, da lohnt es sich genauer hinzuschauen.
Ob Connect, SUI, MBI oder iNet X System – es steckt immer das gleiche dahinter: die Bedienung des Caravans mit dem Handy. Das ist ein alter Hut, werden Sie nun sagen, aber allmählich funktioniert es auch. Problem war und ist teilweise noch die Schnittstelle. Die Zulieferer schalten Geräte, seien es Heizungen, Klimageräte oder Waagen nicht immer frei, aber es wird besser.
Das gute alte Hauszelt ist wieder in. Einige Anbieter von Vorzelten haben auch schon Hauszelte im Programm und wer nicht auf dem Boden schlafen will, hängt sich einen Zeltcaravan hinten an.
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