Länder wie Irland, Dänemark, Norwegen oder Schweden im Norden, aber auch die Mittelmeerinseln Korsika, Sardinien und Sizilien im Süden sind beliebte Urlaubsziele von Caravanern und zum Teil nur per Autofähre zu erreichen. Doch sind diese in Coronazeiten auch sicher?
Die europäischen Reedereien haben die Zwangspause im Frühjahr 2020 genutzt und Hygienekonzepte für ihre Schiffe entwickelt:
- Einige bieten inzwischen einen digitalen Check-in sowie kontaktloses Boarding an, zudem wurde teilweise die Passagierzahl reduziert, um möglichst große Abstände zu gewährleisten.
- Auch die Hygienemaßnahmen in Kabinen, Bordrestaurants und öffentlichen Bereichen wurden angepasst. Das Personal an Bord der Fähren erhielt umfangreiche Hygieneschulungen und trägt in allen öffentlichen Bereichen einen Mund-Nasen-Schutz.
- Lüftungs- und Luftfiltersysteme sorgen für einen kontinuierlichen Luftaustausch. Einige Reedereien wie etwa Stena Line setzen sogar spezielle Vernebelungsgeräte ein, die nicht nur Oberflächen, sondern auch die Raumluft desinfizieren.
- An Bord der Viking-Line Fähren werden Speisen an Bord auf Wunsch auch in der Kabine serviert.
- Reisende an Bord der Syltfähren können während der Überfahrt in ihren Fahrzeugen bleiben, so werden unnötige Kontakte vermieden.
- Bei Moby Lines, Tirrenia und Grimaldi Lines gibt es an Bord der Fähren nach Sardinien, Sizilien und Korsika während der Coronazeit sogar einen Schiffsarzt.
Fähren buchen: Gutscheine nur befristet gültig
Wichtig für Reisende: Wer seine für 2020 gebuchte Fährpassage wegen Corona bzw. bestehenden Grenzschließungen nicht antreten konnte und dafür einen Gutschein erhalten hat, sollte sich gut informieren: Die Gutscheine sind nämlich nur zeitlich befristet gültig, meist zwölf bis 18 Monate. Inzwischen haben die meisten Reedereien ihre Buchungsportale für die Saison 2021 zwar geöffnet, doch werden einige Routen aktuell gar nicht oder nur eingeschränkt bedient. Viele Fährgesellschaften haben dafür ihre Stornobedingungen gelockert, um das Buchungsrisiko für Urlauber gering zu halten. Oft kann die Reise noch wenige Tage vor Beginn kostenfrei storniert werden, allerdings sind gebuchte Zusatzleistungen an Bord teilweise davon ausgeschlossen.
CCC-Tipp: Auf der Internetseite der Reederei bzw. Buchungsagentur informieren und gegebenenfalls nachfragen.
Das sollten Sie beachten
Aber nicht nur Corona beeinflusst derzeit die Fährschifffahrt, sondern auch der vollzogene Brexit. Wer seinen Urlaub im Vereinigten Königreich – dazu zählen England, Schottland, Wales und Nordirland – verbringen möchte, muss beachten, dass dieses seit dem 1. Januar 2021 nicht mehr Teil des EU-Binnenmarktes und der EU-Zollunion ist. Da Großbritannien nie dem Schengen-Abkommen beigetreten ist, mussten sich Reisende zwar schon vor dem Brexit auf Personenkontrollen bei der Ein- und Ausreise einstellen, allerdings kommen nun auch noch Zollkontrollen dazu.
Gesetzlich Krankenversicherte sollten vor der Reise zudem unbedingt prüfen, ob ihre Krankenkasse medizinische Versorgungen in Großbritannien erstattet. Falls nicht, ist der Abschluss einer Auslandskrankenversicherung ratsam. Ganz wichtig: EU-Bürger benötigen voraussichtlich ab Oktober 2021 für die Einreise ins Vereinigte Königreich einen noch mindestens sechs Monate gültigen Reisepass, der normale Personalausweis reicht dann nicht mehr aus. Nach derzeitigem Wissensstand ist für Reisen nach Großbritannien kein Visum erforderlich.
Sicherheitshalber sollte man sich aber vor dem Urlaub auf der Internetseite des Auswärtigen Amtes noch einmal genau informieren. Der deutsche Führerschein genügt übrigens weiterhin für Fahrten mit dem Gespann in Großbritannien, ein internationaler Führerschein ist nicht notwendig.
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Weitere Informationen zum Fähren buchen und zum Reisen mit Fähren gibt es auf der Internetseite des Verbands der Fährschifffahrt und Fährtouristik e. V. (VFF) unter www.faehrverband.com