Schon länger im Trend: Weniger ist mehr – weniger Platz, weniger Stress, weniger Arbeit, dafür mehr Freizeit, mehr Erholung. Mal schnell sein, spontan ein Wochenende ganz neu kreieren – mit dem klassischen Wohnwagen können das nur Könner. Klassisch sind die Themen ein- und ausräumen eine Aufgabe, die jeweils rund einen halben Tag beanspruchen. Kein Wunder, denn so ein Wohnwagen ist meist groß – und das Gefühl, man hat schon wieder zu viel dabei, kennt jeder.
Einfach einfach ist dagegen der kleine Wohnanhänger von Jochen Buhl aus Welzheim, der die Basisansprüche bedient: sitzen, kochen, essen, trinken, entspannen, schlafen, aufs Klo gehen, Hände waschen. Prinzipiell nichts Besonders, nur vielleicht, dass das alles auf rund 3,60 Meter Gesamtlänge, 1,76 Meter Gesamtbreite und einer Höhe von 2,09 Meter passiert. Passend zu den kleinen Maßen ist auch die Masse: Mit 750 Kilogramm bleibt genügend Zuladung, und fast jedes Zugfahrzeug und fast jeder Führerschein darf das Häuschen ziehen.
Dass der kleine Wohnwagen mehr ist als ein Kofferanhänger mit ein paar Möbeln, liegt am Erbauer. Auch wenn Buhl erst spät zum Camper wurde, hat er viele Ideen und Lösungen auf die 3,32 Quadratmeter Fläche projiziert und die Wände gleich mitgenutzt. Da kommen Erfahrungen aus dem Campervan-Bau gelegen. Genau genommen nicht nur die Wände, auf Wunsch geht es im ersten Stock weiter, und im Erdgeschoss wird der Platz unter den Sitzen und der Liegefläche ja auch doppelt genutzt. Aber keine Sorge, der Mehr-Platz ist keine Herausforderung beim Packen – er hilft nur ein bisschen, Ordnung zu halten.
Die technische Basis
Aber zurück zur Basis: ein klassischer Kofferanhänger, Tieflader, einachsig, gebremst, seitliche und große Hecktür, Stützrad, Heckstützen, mit einem Aufbau aus isoliertem Sandwich-Material. Um den Innenraum wohnlicher zu gestalten – und auch um die Kabel für die Installationen verlegen zu können –, wird der Kofferanhänger innen verkleidet, Front und Decke bekommen schöne Akustikpaneele mit eingebauten LED-Streifen. Für Licht und gutes Klima sorgen außerdem zwei Aufstellfenster und eine große Dachhaube.
Grundriss und Ausstattung
Der Grundriss ist eine U-Sitzgruppe, bei der der Tisch abgesenkt werden kann und somit die Liegefläche entsteht. Praktisch natürlich, dass der vordere Bereich frei bleibt, man kann sich also noch im Anhänger bewegen und kommt noch an viele Stauräume. Die Grundbedürfnisse sind also gedeckt. Man kann sich an- und ausziehen, schlafen, kann aufs Klo oder einfach chillen und einen Film anschauen.
Aber der Tiny will ja auch Work können, also nicht nur Travel. Als kleiner Meeting-Raum lässt er sich also auch benutzen, der dreh- und schwenkbare Tisch ist gut zum Arbeiten, und der Full-HD-Smart-TV ist nicht nur zum Vergnügen, sondern darf auch bei Videokonferenzen mitarbeiten. Die Stromversorgung läuft in dem Fall über eine mobile Powerstation – für die Ganzjahresnutzung gibt es optional auch eine Standheizung.
Arbeiten im Work & Travel
Den Neid der Kollegen muss man eben aushalten, denn während man selbst im Innenraum auf den Bildschirm schaut, dürfen die Gesprächspartner aus dem Anhänger in die Landschaft schauen, wenn die Klappe offen ist. Schönes Wetter ist also willkommen, wobei eine Markise über dem Heckauszug zumindest mal den senkrechten Regen abhält.
Technische Daten
Gesamtlänge/ -Breite / -Höhe: 3,60 x 1,76 x 3,06 Meter
Maximal zulässiges Gesamtgewicht: 750 Kilogramm (Auflastung möglich)
Schlafplätze: 1-2
Grundpreis: auf Anfrage
www.camping-revolution.de
Fazit
Alles hat Vor- und Nachteile. Der Kleine ist praktisch und schnell einsetzbar, im Sommer bei schönem Wetter einfacher und gemütlicher als im Winter, aber selbst dann kann der gut isolierte Rückzugsort der Platz für eine kreative Pause sein. Also, los und machen, ausprobieren und nutzen! Mit dem kleinen Travel Tiny kann man ohne viel Aufwand einiges erleben und die Welt entdecken.