Mit La Mancelle belebt seit zwei Jahren eine französische Traditionsmarke den deutschen Markt. Begrenzte Produktionskapazitäten der Manufaktur machten eine europaweite Ausdehnung unnötig. Das hat sich geändert, mit dem spektakulären Liberty wurde ein erster Schritt nach Deutschland gewagt. Weitere Modelle folgten und mit dem La Mancelle Escale 560 CE bieten die Franzosen jetzt einen Familiencaravan in der Oberklasse.
Aufbau & Ausstattung
Der Aufbau ist komplett mit GfK beplankt – so stabil, dass der Hersteller keine Probleme sieht, einen Radträger an der Heckwand zu befestigen. Die Rahmenfenster sind ein deutliches Indiz für die Caravanoberklasse. Wie auch die dezent grau lackierten Wände und die Leichtmetallräder, der Rangierantrieb und die Deichselabdeckung. Technische Feinheiten wie die aufwendige Gasanlage oder die Druckwasserversorgung zeigen sich erst auf den zweiten Blick.
Der getestete Escale 560 CE – mit Queensbett im Bug und Stockbett neben dem Duschbad im Heck, ein Modell für den deutschen Markt – kostet immerhin ab 35.840 Euro. Das fordert dann doch den zweiten und dritten Blick, um zu sehen, ob das gerechtfertigt ist. Auch wenn der Escale – ganz Oberklasse – bis auf ein Ersatzrad reisefertig geliefert wird.
Fahrstabilität
Bei dem soliden Voll-GfK-Aufbau und den als sehr stabil beworbenen Möbeln des La Mancelle Escale 560 CE ist die Frage nach dem Gewicht spannend. Die Waage zeigt für den leeren Escale 560 CE 1.542 Kilogramm. Das ist deutlich mehr als die technischen Daten vermuten lassen, aber in etwa das erwartete Gewicht. Und mit 258 Kilogramm ist bei einem ziemlich vollausgestatteten Wagen die Zuladung noch akzeptabel.
Bei 1.800 Kilogramm haben die montierten Reifen aber keinerlei Tragkraftreserve mehr, man sollte beim Beladen also aufpassen. Die Sicherheitsausstattung bringt neben der mechanischen Stabilisierung und Stoßdämpfern nur eine Längslenkerachse mit. Da sind die Franzosen sparsamer als beim Wohnkomfort.
Fazit zum La Mancelle Escale 560 CE
Der La Mancelle Escale 560 CE tritt äußerlich eher dezent auf, punktet aber mit inneren Werten sowohl hinsichtlich Wohnkomfort wie Aufbautechnik. Schwächen zeigt er neben vielen guten Details zum Beispiel beim Stockbett, dem Platz im Bad und der Dinette. Das große Queensbett, Dusche und Kinderbetten lassen sich im Siebeneinhalbmeter- Aufbau nicht ohne Abstriche unterbringen. Die Serienausstattung ist so beachtlich wie der Preis. Und sie wiegt schwer – eine Möglichkeit zur weiteren Auflastung wäre für diesen La Mancelle interessant.
Infobox
Den kompletten Profitest La Mancelle Escale 560 CE lesen Sie in Camping, Cars & Caravans 7/2021.