Seit 65 Jahren ist der Touring das Eriba-Modell mit dem stärksten Verharrungsvermögen im Hause Hymer. Gerüchte kursierten von der Einstellung bis hin zur kompletten Umstellung. Aber keines von beidem ist der Fall beim rüstigen Mitsechziger – ganz im Gegenteil. Er geht nicht in Rente, sondern fällt in einen Jungbrunnen. Dieser Jungbrunnen findet aber eher innen als außen statt. Außen geht der Touring zurück zu einem aufgeräumten Design mit ganz vielen Möglichkeiten, den eigenen Geschmack zu befriedigen. Das beginnt beim Alublech. Darf es Hammerschlag weiß oder Glattblech bicolor sein? Mit oder ohne Chrom-glänzenden Applikationen? Das Team rund um Eriba-Bereichsleiter Matthias Binder hat tief im Touring-Schatzkästchen gewühlt und viele feine Details ausgegraben, die schon mal einen Touring zierten.
Geblieben ist die Grundkonstruktion in Vierkantrohr-Käfigtechnik. Neue Anbauteile wie etwa der Radlauf, die Heckleuchten oder die Kennzeichenträger unterstreichen den klassischen Retro-Look des Fahrzeugs. Alle sind optional auch in Chrom-Optik erhältlich. Da auf den Heckleuchtenträger verzichtet wird, sorgt ein gerader Boden für eine reduzierte Außenoptik ohne Heckknick. Damit wird sogar eine optionale breite Heckklappe möglich. Ebenfalls optional gibt es einen Edelstahl-Bumper ans Heck. Neu ist das T-Chassis, das nun von Knott statt von Al-Ko kommt. Eine verlängerte Zugdeichsel soll nicht nur die Fahrstabilität erhöhen, sondern auch die Montage eines Fahrradträgers erleichtern und unnötige Beulen am Heck des Zugfahrzeugs beim Rangieren vermeiden.
Zwei Möbelwelten im Eriba
Auch innen setzt das Eriba-Team auf individuelle Auswahl. Grundsätzlich gibt es zwei Möbelwelten in identischer Konstruktion. Kombiniert mit je drei Wohnwelten kann der Kunde dann seine favorisierte Version zusammenstellen. Die eher klassische Ausstattungslinie heißt Legend mit dem Möbeldekor Biarritz. Hier kombiniert Eriba sehr pfiffig edles Holzdekor mit eleganter Maserung und ein robustes graues Dekor mit Leinenstruktur. Metallic-Effekte in Bronze und Gold, schwarzbraune, leicht geschwungene Metallgriffe mit Bronzekante sowie dezente Oberflächenstrukturen unterstreichen die Optik.
Die Ausstattungslinie Urban will Zeitgeist widerspiegeln. Das Möbeldekor Tindari ist ein feingeflammtes Holz mit weißem, matt-changierendem Klappendekor mit silbernen Griffschalen. Kombiniert mit kratzfesten Arbeitsflächen in markant schwarzer Marmor-Anmutung und hellen Seitenwänden entsteht ein moderner Kontrast zum retro-puristischen Look der Karosserie. In beiden Versionen kommt recycelte Wolle bei der Filztasche, veganes Leder mit Rautenstepp an der Garderobe zum Einsatz. In den Dachstauschränken liegen Vlies-Einlagen als Rutschhemmer und in der Küche gibt es Behälter aus Recyclingkunststoff.
Die Technik im Eriba Touring
Bei der Technik besinnt sich der Touring auf Bewährtes, wie Dometic Absorberkühlschrank und Zweiflamm-Kocher, Truma S-Heizung oder die Thetford Banktoilette. Neu ist die Anordnung der Warmwassertherme hinter der Heizung und das DAB+-Radio von Fusion mit Lautsprecher im Bettstaukasten. Perfektioniert wurde das Licht mit serienmäßigen Eckleuchten und wahlweise einer LED-Ambientebeleuchtung und den Multifunktions-Akkuleuchten. An die Fenster kommen endlich durchgängig Kombirollos aus Plissee, die wesentlich komfortabler als die herkömmlichen sind.
Grundrisse und Preise
Die Touring-Baureihe schrumpft 2023 auf sieben Grundrisse. Vier sind entfallen und neu ist der 560er mit einem Stockbett im Bug. Die Preise starten bei 23.490 Euro und reichen bis 27.990 Euro für die Basis. Durch die vielen optionalen Pakete ist ein kompletter Touring aber auch schnell 7.000 Euro teurer.
Weitere Infos: www.eriba.com