Ein Grüezi im Schnee: 10 Camps in Schweizer Skigebieten

Können und Kondition sind auf der legendären Weltcup-Strecke oberhalb von Wengen in der Jungfrau-Region gefragt. Mit einer Länge von 4.480 Metern ist sie die längste Weltcup-Strecke überhaupt. Ein Höhenunterschied von 1.028 Metern und ein Gefälle von stellenweise 90 Prozent sorgen für Geschwindigkeit. Auf dieser Strecke hat der französische Skirennläufer John Clarey mit 161,9 Kilometern pro Stunde die höchste je gemessene Geschwindigkeit auf einer Weltcupstrecke erreicht.

Die Lauberhorn-Abfahrt ist durchgängig sehr steil und zeichnet sich durch sehr enge Pistenabschnitte aus. Eine gute Kurzschwungtechnik ist daher erforderlich, um die Strecke zu meistern. Vom 12. bis 14. Januar 2025 findet das 95. Internationale Lauberhornrennen in Wengen statt. Ab dem 16. Januar ist die Strecke für alle Wintersportlerinnen und -sportler geöffnet.

In Grindelwald liegt direkt unter dem neuen Eigerexpress der Camping Eigernordwand. Der Platz hat eine Traumlage für Winterssportler, dementsprechend ist die Nachfrage nach Saisonstellplätzen. Die Platzleitung verspricht aber stets, ein paar Parzellen für Kurzurlauber freizuhalten, denkt dabei natürlich in erster Linie an Wohnmobilisten, denen die Anfahrt bis Grindelwald auch bei widrigen Straßenverhältnissen zugetraut wird. Der Platz bietet alles, was der Wintercamper braucht.

In Lauterbrunnen befindet sich der Camping Jungfrau, der in den 1960er-Jahren gegründet wurde und im Laufe der Jahre immer wieder ausgebaut und modernisiert wurde. Die Infrastruktur ist großartig. Der Ski-Bus fährt alle 30 Minuten direkt vom Campingplatz zum Bahnhof, aber auch zu den Skigebieten in der Region. Tipps und Tageskarten bekommen Gäste an der Rezeption.

Das Engadin um St. Moritz

Mit vier Hauptgipfeln und erstklassigen Skigebieten mit unzähligen Pistenkilometern, 200 Kilometern Loipen und 150 Kilometern Winterwanderwegen gilt Engadin St. Moritz als eines der abwechslungsreichsten Wintersportgebiete der Schweiz. Dazu tragen auch die zwölf Ferienorte bei, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Während im mondänen St. Moritz die Welt zu Hause ist und Glamour zelebriert wird, pflegt man in den Dörfern die ländliche Tradition: mit liebevoll restaurierten Häusern, intakten Dorfkernen und gemütlichen Lokalen. Bis auf eine Höhe von 3.303 Metern reichen die höchsten Skigebiete zum Skifahren in Engadin St. Moritz mit Corvatsch und Furtschellas.

Auf dem Sander des Morteratsch-Gletschers zwischen Wald und Quellen liegt der Camping Morteratsch auf 1.850 Meter und ist damit einer der schneesichersten Ausgangspunkte zum Skifahren, Langlaufen, Schneeschuhlaufen, Winterwandern in der Schweiz. Er bietet eine einmalige Kombination aus guter Infrastruktur und Naturerlebnis. Zum nächsten Skilift sind es vier Kilometer, die der Skibus übernimmt. So geht es in die Skiarenen Lagalb und Diavolezza unter dem 4.000er Piz Bernina.

Das Skigebiet ist ein Eldorado für Könner und sportliche Genießer: Leichte Pisten gibt es hier nicht. Stattdessen ein Skigebiet, dessen Einstieg schon auf über 2.000 Meter Höhe liegt. Skifahren und Snowboarden rund um den Morteratsch-Gletscher kann man hier bis weit in den Mai hinein. Das Wintersportgebiet liegt direkt an der Berninabahnlinie unweit von Pontresina.

Die Lagalb, der östliche Teil des Skigebiets, ist der Engadiner Berg für Kenner. Sie bietet steile Pisten und coupierte Hänge mit einer einmaligen Aussicht auf den Lago Bianco, ins Puschlav und weiter südlich ins Veltlin. Eines der Highlights am Skigebiet ist die Variantenabfahrt für Freerider nach La Rösa im Puschlav hinab. Wer beim Skifahren lieber auf gesicherten Pisten bleibt, der stürzt sich in die 22 Minor – mit 86 Prozent Gefälle die steilste Piste Graubündens.

Die Diavolezza, westlich davon gelegen, bietet eine weitere, spektakuläre Abfahrt zum Skifahren auf sprichwörtlich höchstem Niveau: Die Skiroute nach Morteratsch ist mit 10 Kilometern Länge – für die man gut 45 Minuten braucht – die längste gesicherte Gletscherabfahrt der Schweiz. Gut, dass an deren Ende mit dem Restaurant Morteratsch eine vorzügliche Stärkungsmöglichkeit wartet.

Lenzerheide und Arosa

Eines der größten zusammenhängenden Skigebiete Graubündens bildet das Traumpaar Arosa Lenzerheide. Dieses sonnenverwöhnte Wintersportgebiet bietet zahllose vielseitige und schneesichere Kilometer Skipisten. Hier kann man sich auf 226 Pistenkilometer freuen. Dank der modernsten Transportanlagen, 44 an der Zahl, kann man sehr schnell von einer Talseite zur anderen wechseln, variantenreiche Abfahrten genießen oder in den gemütlichen Hütten im Skigebiet ausruhen. Es gilt, glitzernde Wintertage beim Skifahren in Arosa Lenzerheide zu verleben. Zwischen weißen Wäldern und gefrorenen Seen lädt die tief verschneite Landschaft zum Verweilen ein, egal ob beim Skifahren, beim Winterwandern, Langlaufen, Schlitteln oder einfach beim Seele-baumeln-lassen.

Wer gerne auf einem kleinen, gemütlichen Campingplatz Urlaub macht, ist auf Camping Arosa richtig. Nur 30 Touristenstellplätze sind im Angebot. Die ruhige Anlage liegt zehn Gehminuten vom Ferienort Arosa entfernt – auf 1.800 Höhenmetern. Direkt am Platz fließt ein kleiner Bach vorbei. Der Ort Arosa ist unbedingt einen Besuch wert. Die Kunsteisbahn Ochsenbühl befindet sich direkt neben dem Sport- und Kongresszentrum Arosa in wunderschöner Bergkulisse. Entspannen kann man auf Camping Arosa mit einer ordentlichen Ausstattung. Auf Camping Arosa checkt man selbstständig ein und sucht den Stellplatz aus.

Etwa 50 Kilometer entfernt von Camping Arosa befindet sich Camping St. Cassian, umgeben von Bergföhren, Fichten und Lärchen am Fuße des Lenzerhorns auf 1.425 Meter über Meer. Die Ferienregion heißt Lenzerheide und gehört ebenfalls zu Graubünden. Auf dem 2,5 Hektar großen Campingplatz stehen Dauermietplätze und unparzellierte Stellplätze für Saisonmieter und Touristen zur Verfügung. Sie genießen die Ruhe am Dorfrand von Lantsch/Lenz, ein idealer Ort, um den oft hektischen Alltag hinter sich zu lassen und zu entschleunigen. Wintersportbegeisterte finden beste Bedingungen.

Davos und Klosters

Noch mal Graubünden, aber mit fünf Wintersportgebieten gehören die Davos Klosters Mountains zu einem der größten Skigebiete der Alpen, in welchem alle Wintersportbegeisterte auf 253 Kilometer und 80 verschiedenen Pisten voll auf ihre Kosten kommen. Das Skigebiet Parsenn ist von Davos und Klosters aus zugänglich und ist das größte der fünf Skigebiete.

Parsenn gilt als Wiege des Skisports in der Schweiz und als der klassische Skiberg mit endlosen Abfahrten auf breiten Pisten und Berghütten mit Stil und Tradition. Es bietet alle Pisten-Schwierigkeitsgrade, vom Anfängerhang bis zum Steilhang. 17 Bergrestaurants sorgen für das leibliche Wohl und laden zum Sonnentanken auf den Sonnenterrassen ein. Auf Parsenn befindet sich auch die längste Abfahrt.

12 Kilometer fährt man vom Weissfluhgipfel bis nach Küblis. Von dort aus bringt die Rhätische Bahn die Wintersportler wieder nach Klosters oder Davos zurück. Dieser Service ist im Skiabonnement inklusive. Das Basislager für Camper ist die Rinerlodge direkt an der Rinerhornbahn. Zum Jakobshorn führt eine Bahn.

Les Diablerets

Das Skigebiet von Villars, Gryon und Les Diablerets befindet sich im Kanton Waadt in der Genferseeregion. Zum Skifahren und Snowboarden stehen 84 Kilometer Pisten zur Verfügung. 25 Lifte befördern die Gäste. Das Wintersportgebiet liegt auf einer Höhe von 1.224 bis 2.120 Metern. Das Skigebiet erstreckt sich von Gryon über Villars-sur-Ollon bis nach Les Diablerets. Der Sektor Isenau bleibt vorerst geschlossen. Hier ist der Neubau einer Gondelbahn geplant. Neben den namengebenden Orten ist Bex im Rhônetal mit einer Zahnradbahn an das Wintersportgebiet angeschlossen.

Die Abfahrten zum Skifahren sind im Skigebiet Villars, Gryon und Les Diablerets hauptsächlich leicht und mittelschwer. Wäre da nicht das Extrem: Mit einem Gefälle von 46 Grad (104 Prozent) gehört die im März 2023 neu eröffnete Piste des Glacier 3000 zu den steilsten Abfahrten der Welt. Die Black Wall war aufgrund von Sicherheitsbedenken seit 1999 nicht mehr zugänglich. Erst seit ein 265 Meter langer Tunnel durch den Berg die Zufahrt erschließt, ist die abenteuerliche Fahrt ins Tal über die präparierte Piste wieder möglich. Nur die geübtesten Skifahrer und Skifahrerinnen sollten sich jedoch auf diese drei Kilometer lange Strecke bis zum Col du Pillon auf 1.546 Meter wagen, denn die Abfahrt bleibt eine Herausforderung.

Auf halber Höhe zum Skigebiet Les Diablerets liegt der Camping Murée in Vers-l’Église. Der Platz bietet perfekte Ausstattung und ist ein prima Basislager für die Erkundung der Skiregion.

Das Camping ist hier von Plätzen mit vielen Saisoncampern dominiert. Viele Schweizer sind hier auch Dauercamper. Die beiden Campingplätze Grand Paradis und La Mare au Diable sind vom Rhônetal her gut erreichbar. Sie bieten eine gute Grundausstattung und sind gut mit Restaurants und sportlichem Angebot vernetzt. Die Saisoncamper wollen ja auch auf ihre Kosten kommen. Obwohl beide in der Schweiz liegen, sollte man der französischen Sprache mächtig sein – das südliche Wallis ist da eigen. Da beide Plätze auch sehr klein sind, ist eine Vorabreservierung unabdingbar. Auch hier gilt: Selbstversorgung kein Problem.