Eine einfache Frage stand am Anfang: Wie nutzt man eine Leiter an einem Wohnmobil, ohne dabei Kratzer oder Druckstellen auf empfindlichen Oberflächen zu riskieren? Genau diese Frage beschäftigte die Brüder hinter Leitertec – und führte zur Entwicklung eines Systems, das sich von klassischen Lösungen deutlich unterscheidet.
Denn herkömmliche Teleskopleitern geraten bei Caravaning-Fahrzeugen schnell an ihre Grenzen: Sie bieten kaum Schutz für Lack, GFK oder Aluminium, neigen auf glatten Flächen zum Rutschen und vermitteln oft kein sicheres Standgefühl. Mit dem System von Leitertec steht nun eine speziell entwickelte Teleskopleiter zur Verfügung, die auf den mobilen Einsatz zugeschnitten ist.
Leitertec Teleskopleiter mit Vakuum-Halt für viele Untergründe
Kernstück der Lösung sind zwei spezielle Saugnäpfe, die ohne Werkzeug in die oberen Holme der Teleskopleiter eingesetzt werden. Beim Anlegen entsteht ein starker Unterdruck, der die Leiter regelrecht an der Fläche festsaugt. Dadurch haftet sie stabil – fast wie eine fest montierte Leiter – und schont zugleich die Oberfläche. Besonders bei modernen Außenwänden mit dünnen Lackschichten ist das ein echtes Plus: Während Pkw-Lackierungen meist mehrere Hundert Mikrometer stark sind, liegt die Farbschicht an Wohnmobilen und Caravans oft nur bei 20 bis 50 µm.
Nutzbar für viele Oberflächen
Neben glatten Flächen wie Glas, Aluminium oder lackierten Karosserieteilen kann die Teleskopleiter auch an strukturierte Oberflächen schonend genutzt werden. Für sensible Materialien wie Hammerschlagblech, Tapete oder Putz sind ergänzende Filzpads erhältlich, die sich einfach auf die Kontaktpunkte aufbringen lassen.
So bleibt das System flexibel – ob am Wohnmobil, am Wohnwagen oder an anderen Einsatzorten, ohne dass improvisiert oder zusätzlich geschützt werden muss.
Geprüft, nicht nur versprochen
Besonderen Wert legen die Entwickler auf Transparenz – vor allem bei Sicherheitsversprechen. Denn auf vielen Teleskopleitern prangt der Hinweis „geprüft nach EN 131“, obwohl in der Praxis selten eine vollständige Prüfung nachgewiesen wird. Leitertec hingegen hat die eigene Konstruktion nach eigener Aussage vom unabhängigen Prüfinstitut SGS Schweiz umfassend testen lassen – inklusive der Norm EN 131-6. Dafür wurde die Leiter unter anderem mit überdurchschnittlich großen Holmdurchmessern und einer deutlichen Holmüberlappung ausgestattet – Maßnahmen, die für mehr Stabilität und geringere Durchbiegung sorgen sollen.
Zudem verwendet Leitertec größere Holmdurchmesser (mind. 32 mm) – bis zu 8 mm mehr als viele günstige Modelle. Das Problem bei diesen: Von außen sieht eine 80-Euro-Leiter oft ähnlich aus. Erst bei der Nutzung zeigt sich der große Unterschied in Sicherheit, Stabilität und Verarbeitung.
Die wichtigsten technischen Highlights
- Geprüft nach EN 131-6, freigegeben für gewerbliche und private Nutzung
- Belastbar bis 150 kg bei geringem Eigengewicht
- Farbige Sicherheitsanzeigen an jeder Stufe zur Kontrolle der Arretierung
- Luftgedämpftes Einfahren für mehr Sicherheit und Schutz vor Quetschungen
- Hoher Stabilität durch 21 Zentimeter Holmüberlappung (statt etwa zehn Zentimeter bei Standardmodellen)
Praktisch auch im Alltag
Auch in der Praxis zeigt sich das System durchdacht: Die Saugnäpfe lassen sich in wenigen Sekunden anbringen und ebenso schnell wieder lösen. Beim Transport verschwindet das Zubehör in einer eigens gefertigten Tasche, die zwischen den unteren Sprossen der Leiter befestigt wird – eine platzsparende Lösung für unterwegs.
Optisch macht das System ebenfalls etwas her: Das schwarz pulverbeschichtete Aluminium wirkt hochwertig und robust, rote Akzente setzen bewusst sichtbare Kontraste. Auch wenn Langlebigkeit und Funktionalität im Vordergrund stehen, soll die Optik laut Hersteller nicht zu kurz kommen.
Klare Kommunikation statt leere Versprechen
Das Unternehmen legt nach eigener Aussage Wert auf klare Kommunikation. Neben technischen Daten sollen auch Grenzen des Systems offen benannt werden. Der Anspruch sei nicht, mit Superlativen zu überzeugen, sondern mit durchdachter Konstruktion, Ehrlichkeit und direktem Kundenkontakt.
„Wir wollen überzeugen, nicht überreden“, sagen die Gründer – und geben damit die Richtung vor: praktikabel, belastbar und anwendungsorientiert, vor allem für den Einsatz am Freizeitfahrzeug.