Richtig gute Ganzjahrescaravans sind teuer. Dem will Weinsberg entgegenwirken. Mit der Edition ICE (hat nichts mit dem Zug zu tun) soll ein absolut wintertauglicher Caravan bezahlbar werden. Für knapp 30.000 Euro bietet der ICE eine solide Seiten- und Bodendämmung in 35 Millimeter XPS-Schaum sowie die Alde-Warmwasserheizung mit Fußbodentemperierung. Und dies alles in üppigen Dimensionen mit über neun Meter Länge und 2,5 Meter Breite. Projektmanager Florian Hopp sieht dies als Testballon: „Auf dem Caravan Salon und am Händlerplatz wird nun erkundet, welche Grundrisse noch folgen können.“ Für die Realisierung des ehrgeizigen Projekts hat sich Hopp aus den Regalen der Konzernschwestern bedient. Heizung, Fenster und Eingangstür stammen von Tabbert, Wandaufbau und technische Ausstattung kommen von Knaus und in guter Weinsberg-Philosophie wurde alles schlicht, aber funktional mit dem Möbelbau kombiniert. Die Warmwasserheizung verfügt wie bei Kabe nicht nur über Konvektoren, sondern auch ein Leitungssystem im Fußboden. Boden und Wände sind perfekt hinterlüftet, sodass die Wärme auch ohne Gebläse gut zirkuliert.
Den Möbelbau hält Weinsberg einfach und setzt als Kontrapunkt zum warmtonigen Korpus auf gerade Klappen, Türen und Schubladen in Weiß – wie beim CaraTwo. Große Griffe in Mattchrom werten die Fronten auf. Die Verarbeitung ist solide und Weinsberg-typisch gut ausgeführt. Stauraum und Ablagen sind üppig vorhanden und auch das andere technische Equipment ist ordentlich. Dass die Rahmenfenster auch Plissee-Rollos haben, ist natürlich famos. Da kann man auch über einen Farbfehler bei der Leiter zum oberen Etagenbett hinwegsehen.
Einige gute Ideen speziell für Wintersportler wurden umgesetzt: Der Caravan verfügt über ein Staufach mit Skihalterung sowie ein Schuhfach, in dem auch schwere Winterstiefel Platz finden. Eine Besonderheit hat auch Zeltschneider Wigo entwickelt. Das spezielle Vorzelt für den ICE verfügt über eine Innenisolierung. Sie soll im Winter wie im Sommer einen Unterschied von bis zu zehn Grad gegenüber der Außentemperatur bringen. Bei der Präsentation mit 40 Grad in der Sonne hat sie es locker geschafft.
Der ICE, seine genaue Bezeichnung lautet 740 UWK, hat die Rundsitzgruppe vorn, gefolgt von Küchenblock und Kühlschrank, die sich gegenüberstehen. Im Heck sind Badezimmer und französisches Bett untergebracht. In der Mitte gibt es wahlweise ein Etagenbett und eine Sitzgruppe oder, als eine echte Premiere im Caravan-Bau, eine lässige Lounge. Hier kann man in bequemen Sesseln lümmeln. Füße hoch und entspannt fernsehen mit dem großen LCD-TV. Die behaglichen Temperaturen kann man hier nicht nur spüren, sondern auch visuell erleben, denn unter dem TV-Gerät ist der „Kaminofen“ angeordnet.
Wahlweise steht so ein riesiger Caravan für die Familie oder ein Platzwunder für Paare zur Verfügung. Logischerweise wird es bei den 30.000 Euro nicht bleiben, denn Rangierhilfe, Sat-Anlage oder Klimagerät stehen dem ICE auch gut zu Gesicht. Übrigens: Länge läuft. Auf dem Tandemchassis von Al-Ko lässt sich der ICE gut fahren, nicht nur hinter einem Boliden wie dem Range Rover. Fazit: Ein praktischer Caravan für alle, die auf Schnickschnack verzichten können und sommers wie winters viel Platz brauchen.
CaraOne ICe 740 UWK | |
---|---|
Gesamtlänge | 937 Zentimeter |
Nutzlänge | 746 Zentimeter |
Masse in fahrbereitem Zustand | 1.770 Kilogramm |
Technisch zulässige Gesamtmasse | 2.200 Kilogramm |
Bettenmaß Bug | 216 x 157/147 cm |
Bettenmaße Mitte | 2 x 188 x 72, 188 x 94/124 cm |
Bettenmaße Heck | 197 x 156 cm |
Preis | 30.000 Euro |