Wer Wasser liebt, die betörende Ruhe an einem Fluss und die Atmosphäre einer schmucken Stadt, der ist hier richtig – erst recht im Caravan: Nienburg an der Weser heißt Camper willkommen und führt sie ans Wasser, denn sie übernachten auf dem Campingplatz Drakenburg. Der Platz, 7,5 Kilometer nördlich des Zentrums, verspricht Ruhe und auf dem Fahrrad ist das Zentrum leicht zu erreichen.
Rundgang durch die Altstadt
Als Startpunkt für einen Rundgang durch Nienburg empfiehlt sich die Tourist-Information. Hier beginnt die sogenannte Bärenspur: Wer den weißen Bärentatzen folgt, die in Nienburg aufs Pflaster gemalt sind, erreicht auf einer 3,3 Kilometer langen Runde 30 Sehenswürdigkeiten der Altstadt. Warum Bärentatze? Weil sie nicht nur im Nienburger Stadtwappen zu finden ist – wie sich später noch zeigt.
Zunächst geht es zu drei Kunstwerken: dem Spargelbrunnen, der an die städtische Köstlichkeit erinnert, dem Oppermann-Denkmal, gewidmet dem Schriftsteller und Politiker Heinrich Albert Oppermann, und dem Wiehernden Hengst, eine Bronzestatue in der Mühlenstraße. Er gilt als die kunstgeschichtlich bedeutendste Skulptur Nienburgs.
Nienburg an der Weser: viel Geschichte
In der Langen Straße 24 steht mit dem Historischen Rathaus eines der ältesten Gebäude der Stadt. Teile reichen bis ins 14. Jahrhundert zurück. Eindrucksvoll ist das dem Marktplatz zugewandte Portal aus dem Jahr 1585. Der Stufengiebel mit Muschelbekrönung und der zweigeschossige Erker zeigen Elemente der Weserrenaissance. Der Turm wurde erst 1778/79 errichtet und 2012 erneuert.
Am Kirchplatz steht neben dem Stadtkontor, einem stattlichen Fachwerkhaus mit wechselvoller Geschichte, das heute als Bürgerbüro dient, das Wahrzeichen Nienburgs: die Pfarrkirche St. Martin. Sie wurde im Stil der norddeutschen Backsteingotik gebaut. Der Turm ist stattliche 72 Meter hoch. Tipp: Den Innenraum des Gotteshauses zu besuchen, lohnt sich: Hier finden sich Reste mittelalterlicher Bilder, Sarkophage und Grabmale. Vor der Kirche stehen Skulpturen von Karl dem Großen und Widukind.
Gleich zwei Museen finden sich in der Leinstraße 4: Stadtbaurat Bruno Emanuel Quaet-Faslem hat 1821 eine Villa im klassizistischen Stil erbauen lassen. Als einmalig in Norddeutschland gelten die wertvollen Deckentapeten im Obergeschoss. Im Biedermeiergarten steht das Lapidarium (Steinsammlung) und das Rauchhaus. Darin residiert heute das Niedersächsische Spargelmuseum.
Campingplatz
Campingplatz Drakenburg,
Zum Campingplatz 1, 31623 Drakenburg,
Tel.: 01525/2844546, www.wassersport-weser.de
Infobox
Den kompletten Städtetipp Nienburg an der Weser lesen Sie in Camping, Cars & Caravans 6/2021.