Wer nach Zittau reist, hat schon von Weitem zunächst das Zittauer Gebirge vor Augen. Dieses Mittelgebirge, es gehört zu den Sudeten, erhebt sich auf immerhin 793 Meter über NN und markiert mit seinen Gipfeln weithin sichtbar das Ende Sachsens und damit auch die Grenze Deutschlands.
Hier, in der Stadt am Dreiländereck zu Polen und Tschechien, finden Caravaner den Seecamping Zittauer Gebirge. Er befindet sich zwar schon im benachbarten Olbersdorf, ist aber gerade mal drei Kilometer vom Zentrum Zittaus entfernt und fußläufig durch den schönen Westpark prima zu erreichen. Gleich nebenan liegt der Olberdorfer See. Eröffnet wurde das Camp anno 2000 auf dem Gelände der Landesgartenschau, die dort ein Jahr zuvor stattgefunden hatte. Das weitläufige Areal ist perfekt angelegt und der Campingplatz wird in Foren sehr gelobt.
Gang durch die Altstadt
Aber auch der Weg in die Stadt lohnt sich. Als Startpunkt eines Rundgangs, etwa des Kultur- und Denkmalpfades, empfiehlt sich das Rathaus am Markt 1, da es unter anderem die Touristen-Information beherbergt. Hier gibt es Wissenswertes und Broschüren über Zittau. Außerdem reihen sich auf dem Markt viele der wichtigsten Zittauer Sehenswürdigkeiten aneinander. Das Rathaus hat Stadtbaumeister Carl August Schramm von 1840 bis 1845 nach den Plänen des berühmten preußischen Architekten Karl Friedrich Schinkel errichtet. Das Gebäude ähnelt einem Palazzo Grande aus der Renaissance. Zwei Sandsteinfiguren am Eingang, Themis und Sophia, symbolisieren Gerechtigkeit und Weisheit.
Wohlhabend war Zittau über die Jahrhunderte dank des Handels mit Tuchen und der Leinenweberei. So gut ging es der Stadt, dass die anderen Orte des Oberlausitzer Sechsstädtebundes (Bautzen, Görlitz, Kamenz, Lauban und Löbau) Zittau „die Reiche“ nannten – womöglich schwang dabei etwas Neid mit. Obwohl die Zeit dieses Bundes zum Schutz des Landfriedens, er bestand von 1346 bis 1815, längst passé ist, strahlt die Stadt noch immer in ihrem alten Glanz. Wie die Stadtapotheke am Markt 10: Ihre Geschichte reicht zurück bis 1519. Das Haus ist mit prächtigen Erkern verziert. Es wurde 1707 errichtet und nach dem Stadtbrand vom 23. Juli 1757 wieder aufgebaut.
Kirchen in Zittau
Die evangelische Stadtpfarrkirche St. Johannis geht zurück bis zu einer ersten urkundlichen Erwähnung 1291. Der heutige Bau stammt aus dem Jahr 1837. Er basiert ebenfalls auf Plänen Karl Friedrich Schinkels: Die seit 1485 bestehende vierschiffige Kirche war 1757 dem Stadtbrand zum Opfer gefallen. Es gibt aber noch viel mehr Kirchen in Zittau. Eine davon ist die Franziskanerkirche, Teil des Franziskanerklosters. Hier, in der Klosterstraße 3, befinden sich heute das kulturhistorische Museum sowie die Städtischen Museen. Letztere erinnern an den Werdegang Zittaus und seine wohlhabenden Bürger.
Campingplatz
Seecamping Zittauer Gebirge,
Zur Landesgartenschau 2,
02785 Olbersdorf,
Tel.: 03583/696292,
info@seecamping-zittau.com
www.seecamping-zittau.com
Infobox
Den kompletten Städtetipp „Zittau“ lesen Sie in Camping, Cars & Caravans 10/2020.