Mächtig und elegant macht der Touareg vor jedem Caravan Eindruck. Und mit dreieinhalb Tonnen Anhängelast ist er auch für schweres Gerät am Haken gerüstet. Wobei der schwenkbare Haken mit elektrischer Entriegelung selbst nicht ganz überzeugen konnte. Die Entriegelung funktioniert tadellos, doch muss man aufpassen, dass die Mechanik wirklich verriegelt. Dafür entfällt bei dieser Kupplung der langwierige Schwenkprozess elektrischer Versionen. Die Steckdose im Kugelhals ist nach wie vor die komfortabelste Position für an den elektrischen Anschluss.
Der V6-Diesel des Testwagens hat mit 262 PS und 580 Newtonmetern aus drei Litern Hubraum mehr als genug Kraft, um seine 2,9 Tonnen Gesamtgewicht plus einige Tonnen Anhänger ohne spürbare Mühe zu bewegen. Solo auch abseits jeder Straße, denn mag er auch zivilisiert und stilvoll auftreten, der Touareg weiß sich auch im Gelände zu bewegen. Vor allem mit Luftfederung und Terrain Tech an Bord, das über einen Wahlschalter Fahrwerk und Triebstrang auf verschiedene knifflige Untergründe wie Eis und Schnee oder tiefen Sand einstellt. Die perfekt abgestimmte Achtgang-Automatik tut das ihre dazu. An Beschleunigung, Spurstabilität, Traktion, Platzangebot und Fahrkomfort gibt es schlicht nichts auszusetzen und die Technik arbeitet mit der erwarteten Perfektion.
Nimmt man im bestens ausgestatteten Testwagen Platz, mutet sein Einstiegspreis von 58.700 Euro bescheiden an. Günstigster Einstieg ist der V6 TDI mit 204 PS für 53.050 Euro. Und es stellt sich die Frage, was wohl all der Luxus und die feine Technik bis hin zum Abstandstempomat und vier Kameras mit Rundumblick letzten Endes kosten mögen. Der Blick in die Preisliste bestätigt die Vermutung, dass es auch hier nichts umsonst gibt. Am Ende einer langen Additionsreihe stehen knapp 91.500 Euro als Preis für den Testwagen – damit ist sein Preis nicht minder beeindruckend als seine Leistung. Nur im Verbrauch gibt sich der Touareg bescheiden. Dank Blue-Motion-Technik mit Start-Stopp-System, Bremsenergie-Rückgewinnung und Freilauffunktion im Rollbetrieb begnügt er sich mit knapp sieben Litern solo, selbst mit einem Caravan am Haken lässt er sich im einstelligen Literbereich halten – auch das beeindruckt.
Infobox
Den vollständigen Fahrbericht von Volker Stallmann inkl. aller technischen Daten finden Sie in Camping, Cars & Caravans-Ausgabe 09/2015.