Natürlich kann schon rein konstruktiv aus einem Lkw kein Sportwagen werden, aber mit etwas mehr Komfort und ein paar Assistenzsystemen wird auch so ein Pick-up ganz alltagstauglich, wenn man sich auf ein paar Kompromisse einlässt.
Die ewige Frage nach dem „Wieso“ und „Warum“ lässt sich für uns ganz einfach beantworten: Wo sonst gibt es 3.100 Kilogramm Anhängelast für rund 33.000 Euro? Wobei diese Argumentation relativ schwach ist, denn wer einen Tabbert Cellini 750 HTD 2,5 mit Slide-out mit knapp drei Tonnen Leergewicht und einem Preis von knapp 80.000 Euro an den Haken nimmt, wird wohl auch beim Zugfahrzeug nicht so auf den Preis achten. Zumal es auch nicht so passend wäre, die Garderobe auf der Ladefläche zu transportieren. Aber wie gesagt, die einen schwören auf den Minilaster, die anderen können es nicht verstehen.
Mitsubishi L200: Pick-up Pionier
Der Mitsubishi L200 gehört auf jeden Fall zu den Pionieren auf dem deutschen Markt und in seiner inzwischen fünften Generation zum Straßenbild. 2019 kam das Facelift mit neuem 2,3-Liter-Euro 6d-TEMP-Motor und Sechsstufen-Automatik auf den Markt. 150 PS und 400 Nm sollen bis zu 6.150 kg Zuggesamtgewicht bewegen.
Unbeladen reicht die Leistung locker aus, um auf Heckantrieb das Stabilitätsprogramm zu testen. Mit bis zu 125 kg Stützlast auf dem Kugelkopf sieht es schon anders aus, den Allradantrieb braucht man mit Wohnwagen am Haken eigentlich nur abseits asphaltierter Straßen. Beim Fahrverhalten kann der L200 die Bauart mit Leiterrahmen, Starrachse und Blattfedern nicht verheimlichen. So lange die Straße gut ist, fährt sich das Gespann ganz angenehm, wird die Piste aber wellig und der Untergrund löchrig, kommt die Fuhre ganz schön ins Wanken.